Auch 2025 zieht die Klangkarawane wieder durch Halle mit zahlreichen Kollektiven, die die Musikkulturlandschaft in Halle mitgestalten und bereichern.
Gemeinsam gehen wir auf die Straße, um laut zu sein und zu zeigen, dass wir eine zentrale Rolle in der Gestaltung unserer Stadt spielen.
05.07.2025
16:00-19:00
Start Hallmarkt
SEI DABEI!
Die Klangkarawane zieht wieder laut und bunt durch Halle! Auch in diesem Jahr versammeln sich zahlreiche Kollektive und Kulturakteur:innen, um ein starkes Zeichen zu setzen. Wir sind viele und wir sind ein integraler Teil der Kulturlandschaft in Halle, den es zu schützen gilt!
In einer Zeit, in der musikalische Veranstaltungen und ihre Organisator:innen zunehmend unter Druck geraten – sei es durch bürokratische Huerden, unzureichende finanzielle Unterstuetzung oder fehlende Infrastruktur – ist es wichtiger denn je, dass wir uns als Kultur- und Musikszene solidarisch zeigen. Die Klangkarawane 2025 geht auf die Straße, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen und für die Rechte derjenigen einzustehen, die das kulturelle Leben in Halle mitgestalten. Wir fordern nicht nur den Erhalt bestehender Strukturen, sondern auch eine nachhaltige Förderung und mehr Wertschätzung für unabhängige Musikinitiativen und deren (sozio-)kulturellen Räume. Dieses Event ist ein klares Bekenntnis dazu, dass Kultur nicht nur unterhalten, sondern auch soziale und politische Verantwortung übernimmt und auch übernehmen muss. Gerade in Zeiten, in denen unsere Kultur von vielen Seiten bedroht wird.
Die Klangkarawane ist ein gemeinsames Zeichen für die Vielfalt und Lebendigkeit der Musikszene in Halle, ein Bekenntnis zu einer Kultur, die Raum für uns alle bietet.
WIR FORDERN
- langfristige und unbürokratische Förderungen
Die Abhängigkeit von Fördermitteln und die damit verbundene Unsicherheit gefährden unsere Arbeit und lähmen die Kreativität. Wir brauchen stabile, verlässliche Finanzierungsmodelle für die freie Szene! - Schutz und Erhalt der Clubszene!
Unsere Clubs und Veranstaltungsorte sind mehr als nur Locations – sie sind gesellschaftliche Orte des Austauschs, der Vielfalt, der Begegnung und der politischen Auseinandersetzung. Wir fordern die Sicherung dieser Räume und die Schaffung von Mietmodellen, die Kulturarbeit auch langfristig ermöglichen. - Unterstützung der freien Kulturräume
Viele Kultur- und Veranstaltungsräume haben mit finanziellen Engpässen, unzureichender Infrastruktur und steigenden Betriebskosten zu kämpfen. Wir fordern eine langfristige Sicherstellung und Förderung dieser freien Räume, um den kreativen Austausch und die kulturelle Vielfalt auch in Zukunft zu gewährleisten.
Wir fordern gezielte und dauerhaft angelegte Unterstützungsstrukturen für freie Musikspielstätten und soziokulturelle Orte, um die Auswirkungen der kommenden Mindestlohnerhöhung auffangen zu können – etwa durch die Ausweitung bestehender Förderprogramme, gezielte Personalkostenförderung und Anpassung der Förderrichtlinien an reale Betriebskosten. Eine nachhaltige Sicherung dieser Orte ist ohne eine strukturelle Anpassung kulturpolitischer Maßnahmen nicht realisierbar.
Freie Musikorte arbeiten bereits jetzt oft unter prekären Bedingungen und leisten dabei einen unverzichtbaren Beitrag für kulturelle Vielfalt, Jugendkultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt.Die Mindestlohnerhöhung ist ein notwendiger Schritt zur fairen Entlohnung – sie darf jedoch nicht auf Kosten der kulturellen Infrastruktur durchgesetzt werden.
Auch als Besucher:innen sind wir gefragt: Um die Existenz dieser Freiräume langfristig zu sichern, müssen wir uns der gestiegenen Kosten bewusst sein und bereit sein, einen angemessenen Beitrag für den Erhalt kultureller Vielfalt zu leisten. Nur so kann die Musikszene weiterhin bestehen und wachsen. - Angemessene Freiraumflächen und realistische Dezibelregelungen
Halle war deutschlandweit bekannt und wurde für die Flexibilität und Umsetzbarkeit bei der Regulierung von Spontan- und Open-Air-Partys gefeiert. Leider wurden diese Regelungen zuletzt so verändert, dass eine einfache und praktikable Lösung für alle Beteiligten nicht mehr existiert. Wir fordern daher eine Rückkehr zu realistischen, umsetzbaren Dezibelregelungen und den Erhalt von Freiraumflächen für spontane und kreative Veranstaltungen, die die kulturelle Vielfalt und Lebendigkeit unserer Stadt fördern. Wir fordern keine einheitliche Lösung, sondern flexible Modelle, die je nach Lage und Bezirk an die Gegebenheiten angepasst sind. - Barrierefreiheit und Inklusion für alle: Kultur muss für alle zugänglich sein – für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, für diverse soziale Gruppen und für Menschen aus marginalisierten Communities. Wir fordern den barrierefreien Ausbau von Veranstaltungsorten und mehr kulturelle Teilhabe.
- Schaffung und Ermöglichung neuer Räume und Orte für Kultur
Die Stadt braucht nicht nur den Erhalt bestehender Freiräume, sondern auch die aktive Schaffung neuer Räume für kulturelle Veranstaltungen, künstlerische Initiativen und kreative Begegnungen. Wir fordern die Bereitstellung ungenutzter oder brachliegender städtischer Flächen für kulturelle Projekte, um eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Kulturszene zu gewährleisten und den Zugang zu kreativen Freiräumen für alle zu fördern.
wir wollen aber auch nicht nur fordern sondern auch anerkennen und danken:
All denjenigen Kulturakteur:innen, Musiker:innen, Techniker:innen, Djs, Künstler:innen, Koordinierenden, Club- und Spielstättenbetreiber:innen, die sich täglich dafür einsetzen, dass diese Szene in Halle weiter besteht, die Raum nehmen und Raum geben, die aufeinander aufpassen und zusammenhalten, die sich trotz der aktuellen Lage nicht unterkriegen lassen und immer weiter machen! Danke dass ihr diese wunderbaren (Zufluchts-) Räume für euch, für uns, für Halle schafft!
Mit musikalischer Begleitung auf sechs verschiedenen Wagen wird die Klangkarawane für rund drei Stunden durch die Straßen ziehen. Mit dabei sind in diesem Jahr Kollektive wie Sammelsurium, DJversity, zweiWelten, Wachsalon, Blendwerk e. V., TARMAC e. V., L300, DiGiTy, Unerhört, Drehkreuz, Station Endlos und Querbass mit dabei sind.
Auch in diesem Jahr freuen wir uns auf die Unterstützung des Fachbereichs Kultur und Stadtentwicklung und dem Peißnitzhaus e.V. sowie der Gruppen Dazwischenfunken, Nightline und Tumult e.V.
Redebeiträge gibts unter anderem vom feministischen Kollektiv un:mute, vom Kulturbereich des Peißnitzhauses, vom Fachbereich Kultur und von Nightline.
Die Klangkarawane ist ein klarer Appell :
Unsere Szene verdient Anerkennung und Unterstützung!
Kulturarbeit ist systemrelevant, nicht nur in Krisenzeiten, sondern dauerhaft. Wir setzen uns für die Rechte der Kulturschaffenden ein und fordern die Anerkennung von Club- und Musikkultur als integralen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens.
Gemeinsam zeigen wir, dass Kultur keine Grenzen kennt und dass wir als Teil dieser Szene zusammenstehen. Kommt am 05.07.2025 und lasst uns gemeinsam auf die Straße gehen – für eine starke, vielfältige und unaufhaltbare Musikszene!
TEILHABE
Der Allgemeine Behindertenverband Halle stellt ein Transporter zur Verfügung der mobilitätseingeschränkten Personen, sowie Menschen im Rollstuhl die Mitfahrt an der Klangkarawane ermöglicht. Auch Teilstrecken sind möglich. Meldet euch auch gerne dafür vorab an unter:
kontakt[at]musikinhalle[dot]de
Es ist nicht ganz leicht bei einer Klangkarawane mit vielen Soundsystemen einen geräuschsensiblen Bereich zu schaffen. Hinter dem Wagen des Allgemeinen Behindertenverbandes Halle wird dieser Bereich sein. Die Wagenreihenfolge findest du hier:

LINE UP


ZwiPa (ZwischenParty) powered by drehkreuz.halle
Demo durch? Ab auf die ZwiPa! 🚌✨ die OpenAir Party nach der Klangkarawane
Wann und wo?
19–23 Uhr | Cossebauder Weg 2, 06116 Halle (Saale)
Dort findet ihr auf 6 LKW-Floors und einer stationärenn Bühne ein volles musikalisches Programm.
Zusätzlich wird es dort eine Bar geben.
Es herrscht dort eine Ausweispflicht für Alkoholausschank gemäß Jugendschutzbestimmungen- daher bring deinen Ausweis mit!
Fürs leibliche Wohl wird auch gesorgt und es wird einen Grill und Hotdogs geben. Natürlich bei dem tollen Sommerwetter auch viel Wasser !
Ein Awareness‑Team, Security & Sanitätsdienst werden auch vor Ort sein und die Party begleiten.
Ab 20:30 ist ein nonstop Shuttle zwischen Charles Bronson und der ZwiPa (bis 00:30) eingerichtet.
Die ZwischenParty wird gefördert durch die HALLIANZ für Vielfalt und die Bürgerstiftung Halle. Unterstützt wird das Vorhaben zudem von der Saalesparkasse, der GP Günter Papenburg AG und den Stadtwerken Halle. Vielen Dank !


